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Jubiläums-Festschrift Imker-Verein Osterode am Harz

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Festschrift | Osterode am Harz

Jubiläums-Festschrift Imker-Verein Osterode am Harz
im Landesverband Hannoverscher Imker e.V.
65 - Jahrfeier anläßlich der Vertreter-Tagung des Landesverbandes Hannoverscher Imker vom 11. bis 13. Oktober 1963

 

65 Jahre Osteroder Imkerverein und Umgebung

Von Willi Schütze

Der Landesverband Hannoverscher Imker e. V. führt in diesen Tagen die Vertreter-Tagung für ganz Niedersachsen hier in Osterode am Harz durch.

Ein denkwürdiges Jahr, denn der Ortsverein kann gleichzeitig auf ein 65 jähriges Bestehen zurückblicken. Es soll daher an dieser Stelle in kurzen Ausschnitten der Werdegang festgehalten werden.

Der ursprüngliche Name „Verein für Bienenzucht Osterode und Umgebung" ist von wenigen Imkern aus dem ganzen Kreisgebiet im Jahre 1897 mit einem Bild von einer Tagung im damaligen Gasthaus „Zum Kronprinzen" Osterode, Kornmarkt, belegt und erhalten geblieben.

Zu den Gründern gehörten die Imkerfreunde Klapproth-Badenhausen, Knaute-Lerbach, Mackensen-Lasfelde, Großkopf-Förste, Seebohm-Willershausen, Wehrmann-Förste und einige andere, deren Namen nicht mehr bekannt sind.

Imkerfreund Wehrmann ist der eigentliche Gründer des Vereins, war Lehrer vom Beruf und stammte aus Colefeld bei Wunstorf, geb. am 13. Mai 1862. Sein späterer Wohnsitz war Förste. Von hier aus hat er dann den Verein als Vorsitzender geleitet. Er ging dann nach Jahren erfolgreicher Arbeit als Lehrer nach Kuvental bei Einbeck. Auch dort hat er weiter den Orts- und späteren Kreisverein mitbegründet und bis ins hohe Alter seinen Idealismus zu den Immen bewiesen. (Akten hierüber vom Imkerverein Einbeck.)

Unsere Dankbarkeit für Konrad Wehrmann möchten wir in dieser Festschrift ganz besonders zum Ausdruck bringen. Er war nicht nur der Gründer des Vereins der damaligen Imker, sondern bereits Erneuerer der Bienenwohnungen im hiesigen Bezirk. Die ersten Berlepsch-Beuten sind von ihm eingeführt, überwiegend gab es hier nur Strohkörbe, die den meisten Imkern noch bekannt sind.

Nacheinander haben dann Lehrer Groß-Osterode bis 1926, Lehrer Christmann-Osterode bis 1934, Imkermeister Töpperwien-Uehrde bis 1938, Imkerfreund Wolff bis 1939, Imkerfreund Campe-Osterode bis 1956 und Imkerfreund Schütze bis heute die Geschäfte und den Vorsitz übernommen.

Während dieser langen Periode sei aus der Geschichte des Vereins folgendes zu erwähnen: Der Verein hatte bereits im Jahre 1922 über 100 Mitglieder. Diese gehörten einer Genossenschaft an, um den Absatz und die Beschaffung der Hilfsmittel einheitlich zu organisieren. Die Genossenschaft mußte aber im Jahre 1925 aufgelöst werden, um dem Konkurs auszuweichen. Am 2. Juni 1923 erfolgte dann die Vereinseintragung. Wenn auch durch die Kriegswirren fast alle Unterlagen verloren gingen, ist uns ein Protokollbuch erhalten geblieben, aus dem die gesamten Vorgänge zu ersehen sind.

Allen Vorsitzenden dieser Zeit möchte der heutige Imkerverein an dieser Stelle höchstes Lob, Anerkennung und Dankbarkeit bekunden und die Nachfolger bitten, es ihnen gleichzutun!

Denken wir nur an die unermüdliche Arbeit aller Vorstandsmitglieder in den vielen Jahren. Ohne diesen Idealismus würde der heutige Verein gar nicht leben.

Wenn früher der „Verein für Bienenzucht Osterode und Umgebung" fast für das ganze Kreisgebiet zuständig war, wurden im Laufe der Jahre wesentliche Änderungen geschaffen. Der Kreis Osterode hat nunmehr 5 Ortsvereine, und zwar Bad Sachsa, Bad Lauterberg, Herzberg, Osterode und das Alte Amt Westerhof.

Zum Ortsverein Osterode gehören heute folgende Orte: Düna, .Schwiegershausen, Dorste, Förste, Nienstedt, Eisdorf, Willensen, Badenhausen, Gittelde, Teichhütte, Windhausen, Laubhütte, Bad Grund, Clausthal-Zellerfeld, Buntenbock, Lerbach, Riefensbeek, Rehhagen, Osterode-Uehrde, Petershütte, Katzenstein und Lasfelde. In jedem Ort befindet sich ein Vertrauensmann, der für alle Imkerfragen zuständig ist.

1200 Völker Bienen werden in dieser Gemeinschaft betreut und sorgen somit für die Befruchtung der Natur im schönen Harzvorland I Möge die Bevölkerung den großen Nutzen für sich erkennen und allen Imkern behilflich seinl Behilflich für den immer notwendigen Nachwuchs und die besondere Schonung der Trachtpflanzen.

In jahrelanger Arbeit hat der Imkerverein Osterode seine Einrichtung geschaffen, die es ebenfalls verdient, erwähnt zu werden I


Hinter dem Vereinslokal #Zur Erholung", in herrlicher Lage vor dem Uehrder Berg, ist zugleich ein Lehrbienenstand eingerichtet!

In dem Lokal können nicht nur die Imker ihre monatlichen Versammlungen abhalten, sondern auch an dem selbstgebauten Lehrbienenstand praktische Erfahrungen sammeln. Hier werden weiter alle Freunde der Bienen informiert und auch Nachwuchs geschult!

Gleichzeitig dient die Einnahme vom Honig für die Beschaffung der Vereinseinrichtung. Jeder Imker findet dort die unerläßliche Bibliothek und Prospekte, um immer auf dem laufenden zu sein. Lichtbildervorträge werden nach Belieben geboten!

Für die Zuchterneuerung hat der Verein eine eigene Belegstelle mit Wanderwagen, Zuchtgeräten und Schutzhäuschen in Buntenbock im Harz, die jedem Imker zur Verfügung steht.
In Dankbarkeit gedenken wir hier des Imkerfreundes Walter Frölich aus Lerbach im Harz! Dessen früher Tod hat eine große Lücke in dem Zuchtbestreben hinterlassen!

Sein Name darf im Verein niemals vergessen werden! Die Belegstelle wird immer den Namen tragen: „Königin-Belegstelle Walter Frölich", Buntenbock/Harz.

65 Jahre Osteroder Imkerverein, eine lange Zeit! Viele treue Imker und Gönner haben wir in dieser Zeit verloren. Ihnen heute besonders dankbar zu sein, ist unsere höchste Pflicht. Unsere weitere Aufgabe: das Geschaffene zu erhalten und noch besser auszubauen.

Emsig wie die Bienen leben
und dabei nach Nektar streben,
wollen wir jahraus, jahrein
ihre treuen Helfer sein.

Still auf unser'm Bienenstand
fest umschlingen dann ein Band.
Für des Volkes Ganze sorgen,
gestern, heute und auch morgen.


 

Was haben Gartenbau-Verein und Imkerverein gemeinsam?

Von Ludwig Geile, Ehren-Vorsitzender des Gartenbau-Vereins und Ehrenmitglied des Imkervereins Osterode am Harz

Um der jüngeren Generation unseres Volkes, besonders aber der Jugend, die ideelle Gartenarbeit und die imkerliche Notwendigkeit vor Augen zu führen, ist es erforderlich, ihnen die verschiedenen Erleichterungen zu geben, um einem großen Teil der Bevölkerung die Natur wieder nahezubringen.

Schon im Elternhaus sollten die Kinder zu ihrer Freude zum Garten hingelenkt werden! Das Elternhaus ist es, das das erste Interesse wecken kann! Was gibt es da nicht alles zu beobachten? Was kann alles gebastelt werden? Welche Vorteile und gutes Gedeihen entstehen so in der Jugend! Ich möchte daher sagen: Die Wirtschaftlichkeit durch den Garten für die Familie und die spätere Weiterentwicklung damit, ist eine dankbare Aufgabe der Eltern!

Darüber hinaus werden alle Gartenprobleme besonders durch den Gartenbau-Verein und Imkerverein laufend gefördert! In diesen Gremien können sich alle Berufsschichten durch Schulung und Vorträge, ferner gegenseitigen Gedankenaustausch bis ins hohe Alter hinein weiterbilden und somit blühende Gesundheit, hohen Gewinn und geistigen Ausgleich schaffen.

Diese Grunderkenntnis möge als Beitrag zu dieser Festschrift verstanden werden.


Der Vorstand im Jubiläumsjahr 1963

Willi Schütze, Vorsitzender

Hermann Töpperwien, stellv. Vorsitz., Uehrde

Hermann Ebrecht, Kassierer

Adolf Berner, Schriftführer

Hermann Wilke, Beisitzer, Förste

Vertrauensmänner für Bienenkrankheiten usw. in Orten der Umgebung

Hermann Wilke, Förste, Am Kamp 11

Ernst Bartz, Gärtnermeister, Eisdorf, Nr. 2

Otto Pampel, Teichhütte, für Gittelde und Willensen

Frau Flügge, Windhausen im Harz, Nr. 117

Albert Grösche, Bad Grund, Pfarrwiese 41

Ludwig Knaute, Lerbach im Harz, Nr. 196

Ernst Lange, Clausthal-Zellerfeld, Bestellstraße 5

Wilhelm Hahne, Riefensbeek, Forsthaus

Rudolf Dauer, Rehhagen, Forsthaus

Gustav Bierkamp, Düna, Nr. 14

Adolf Berner, Schwiegershausen, Nr. 24

Otto Beushausen, Dorste, Nr. 91

D. Spoors, Marke, Nr. 13

Artur Müller, Lasfelde, Nr. 5, für Katzenstein-Petershütte

Vorstand der Zuchtgemeinschaft innerhalb des imkervereins

Hermann Töpperwien, Uehrde, Nr. 18

Friedrich Töpperwien, Osterode, Krebecker Landstraße 8 

Beisitzer

Max Gießler, Osterode, Im Strange 7, Kassierer

Ludwig Knaute, Lerbach, Belegstellenwart

Max Gießler, Wanderwart, Osterode

Otto Pampel, Teichhütte, Weideobmann

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